WERNER Companies im Einsatz gegen die COVID-19-Pandemie

Wichtig ist zu wissen, dass das Virus bei richtiger Reinigungsanwendung relativ einfach zu bekämpfen ist, denn das SARS – CoV-2 gehört, wie viele andere humanpathogene Viren, zum Beispiel Influenza, Ebola, Mumps und Masern, zu den behüllten Viren. Sie sind durch Desinfektionsmittel einfacher zu inaktivieren als unbehüllte Viren. Daher sind zur Desinfektion alkoholbasierte Mittel (Ethanol, Isopropanol) mit einem Gehalt zwischen 60 – 80% und der Deklaration „begrenzt viruzid“ wirksam. Nach Anwendung, damit der Desinfektionserfolg auch gewährleistet werden kann. Vorsicht ist allerdings geboten, da manche Oberflächen durch das Desinfektionsmittel auch angegriffen werden können.

Das derzeitige Problem besteht darin, dass keine klaren Aussagen darüber existieren, wie lange das Virus auf Oberflächen überdauern kann. Virologen sowie renommierte Stellen, die das untersuchen, geben Mutmaßungen von wenigen Stunden bis 30 Tagen aus, die je nach Beschaffenheit der Oberfläche, Material, Luftfeuchtigkeit und Temperatur stark abweichen können. Aus diesem Grund ist eine desinfizierende Reinigung aller Handkontaktflächen anzuraten, um das Risiko einer Schmierinfektion zu minimieren. Grundsätzlich ist der Übertragungsweg primär über Tröpfcheninfektion, d.h. durch Niesen, Husten usw. aber eben auch über die Schmierinfektion, d.h. Kontakt mit kontaminierten Flächen, Türgriffe, Knopf der Kaffeemaschine, Handläufe etc.

Hinzu kommt, dass es aktuell noch keinen Schnelltest gibt, der uns die Gewissheit für ein Messen oder Zurückbleiben von (aktiven) Viren auf Oberflächen ermöglicht. Abklatschproben, wie im Netz leider verbreitet, stellen eine Technik dar, die nur zur Feststellung von Bakterien oder Pilzen geeignet sind und nicht für Viren.

Auch ist nicht unwichtig zu wissen, dass Corona Viren als behüllten auch grundsätzlich empfindlich gegen fettlösende Substanzen wie Tenside oder Alkohole sind. Das bedeutet, dass deren Erbgut von einer Fettschicht umhüllt ist und daher durch Verwendung von fettlösenden Reinigungsmitteln höchstwahrscheinlich die Virushülle beschädigt und das Virus dadurch inaktiviert wird.

 

Wir als Reinigungsunternehmen helfen das Risiko einer Schmierinfektion durch richtige und gezielte Anwendung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln mit unserer Tätigkeit zu minimieren.

 

Grundsätzlich gilt, dass man durch Reinigungsmaßnahmen mit normalem Reinigungsmittel bereits eine undefinierte Keimzahlverminderung durch fachlich korrekte Ausführung erreicht, ohne dass völlige Keimfreiheit als Ergebnis vorausgesetzt wird.

Hingegen wird bei einer Desinfektion eine Abtötung bzw. Deaktivierung aller krankheitserregenden (pathogenen) Keime erreicht, sodass vom desinfizierten Gegenstand keine Infektionsgefahr mehr ausgeht.

Wir vertreten die Haltung, dass neben einer sachgerechten Reinigung mit wirksamen Produkten unter Beachtung der „guten Hygienepraxis“ und einer Desinfektion aller Handkontaktflächen wie Türgriffen, Lichtschalter, Telefonhörer, Schranktüren, Fenstergriffen, usw. (quasi überall dort wo „Mensch“ hin fasst) die sicherste Methode zur Bekämpfung des Virus darstellt. In stark frequentierten Bereichen und bei einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Kontamination mit dem Corona Virus ist eine mindestens tägliche desinfizierende Reinigung der Handkontaktflächen zu empfehlen. Eine häufigere (desinfizierende) Reinigung empfiehlt sich besonders für die Kontaktflächen, die von vielen Personen wechselnd benutzt werden in Bereichen wie z.B. Eingang, Sanitätsräumen, Großraumbüros usw.

Natürlich kann eine desinfizierende Reinigung der Handkontaktflächen auch im Haushalt helfen, jedoch ist zu beachten, dass bestimmte Oberflächen durch Anwendung eines Desinfektionsmittels auch beschädigt werden können.

Hervorzuheben ist außerdem, dass insbesondere im Haushalt die Gefahr einer Tröpfcheninfektion, die im Grunde sowieso wahrscheinlicher für den Übertragungsweg des Virus ist, durch Husten, Niesen, Küssen des Partners/Kindes häufiger für eine Ansteckung sorgen kann.

 

Beim Verfahren, sei es im gewerblichen Bereich aber auch im normalen Haushalt, ist eine Scheuerwischdesinfektion die beste und auch geläufigste Methode, die zudem nicht allzu großer persönlicher Schutzausrüstung bedarf. Hierbei wird die zu desinfizierende Oberfläche mit einem Reinigungstuch oder ähnlichem, das mit der Gebrauchsverdünnung des Desinfektionsmittels getränkt wurde, unter leichtem Druck abgerieben. Wichtig ist, dass die Flächen hierbei vollständig benetzt sein müssen. Die benetzte Fläche darf nicht nachgetrocknet werden. Das Gute daran ist die kurze Einwirkzeit des Desinfektionsmittels und das diese Maßnahme keine Evakuierung der Räumlichkeiten bzw. des Gebäudes erfordert. Dazu wurde am 08. April 2020 auf der WERNER companies Facebook-Seite ein kurzes Anwendervideo veröffentlicht.

Es empfiehlt sich zudem Einmaldesinfektionstücher parat zu haben um ggf. auch stark frequentierte Handkontaktflächen häufiger und schneller über den Tag zu desinfizieren. Für die persönliche Schutzausrüstung ist es wichtig geeignete Handschuhe zu tragen.

Auch ist darauf zu achten, dass Räume während der Desinfektion bzw. danach gut gelüftet werden. Auf eine ausreichend zirkulierende Raumlüftung ist generell zu achten, gerade z.B. in Großraumbüros oder in Räumen in denen sich viele Menschen aufhalten, da wie bekannt, das Virus sich auch über die Luft z.B. durch Niesen übertragen lässt.

 

Ein weiteres Verfahren, das wir im gewerblichen Bereich durchführen, ist das sogenannte Ultra Low Volume-Verfahren, kurz ULV-Verfahren – Kaltvernebelungsverfahren.

Hierbei wird großflächig feinster Desinfektionsnebel im gesamten Raum verteilt, ähnlich der Methode, die bereits in China eingesetzt wurde. Als doppelter Schutz kommt hier anschließend noch eine Scheuerwischdesinfektion zum Einsatz. Dieses Verfahren eignet sich z.B. in Großobjekten wie Industrie, Flughafen und Zügen.

Die beiden genannten Verfahren unterscheiden sich bei uns zum klassischen Scheuerwischverfahren, da der Mitarbeiter hierfür eine gesonderte Ausbildung/Schulung benötigt, um das Verfahren anwenden zu dürfen, da es bei falscher Durchführung gesundheitsgefährdend sein kann. So sind neben eines Schutzanzugs auch Vollmasken bzw. Atemblasgeräte zu nutzen, die die Lunge stark belasten können und bei Anwendung vergleichbar mit Hochleistungssport sind.

Für diese Art von Einsätzen kommen zudem unsere zertifizierten Desinfektor zum Einsatz, die das Verfahren auswählen, überwachen und schließlich auch final abnehmen.

 

WERNER companies als führendes Unternehmen für Innovation im Bereich Facility Management, in dem der Sektor Reinigung nur einen Teilbereich darstellt, die wir als Dienstleistung anbieten, beschäftigt sich auch seit Jahren stark mit Reinigungstechnologien wie autonomer Reinigungsrobotik, der Sensorik, die Nutzungsverhalten über Verschmutzungsgrad in Gebäuden misst bis hin zu Innovationen zur Reinigung im Gesundheitswesen.

Hierfür kann ein autonomer UV-C-Licht Roboter testweise genutzt, der in Deutschland unbekannt ist und weitgehend in China für die Krankenhausreinigung eingesetzt werden.

Das konzentrierte UV-C Licht wird beim Fahren des Roboters abgegeben, eine „keimtötende“ Wirkung entsteht. Praktisch alle in der Luft befindlichen Viren und Bakterien auf den Oberflächen eines Raumes können so entfernt/deaktiviert werden. Die Keimreduktionsrate des Roboters liegt bei 99,99%. Vor allem auf manuell schlecht erreichbaren Geräteoberflächen kann ein Roboter oder Greifarm bei der Hygiene unterstützen. Der Roboter fährt autonom durch die Räume und positioniert sich selbstständig in seiner Umgebung. Das Gerät desinfiziert alle Oberflächen von Gebäuden und lässt prädestinierten Infektionsquellen keine Chance mehr. Der Einsatz des UVD-Roboters ist auf geschlossene Räume beschränkt. Damit das UV-C-Licht keine Einwirkung auf den Menschen hat, wurde der smarte Roboter mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Das UV-C-Licht schaltet sich beispielsweise automatisch aus, sobald eine Person den Raum betritt. Die Arbeit des Roboters setzt wieder ein, wenn die betroffene Raumfläche leer ist. Zur digitalen Unterstützung wird ein Tablet mit Bewegungssensor an der Tür des Patientenzimmers angebracht. Das Tablet ist mit dem Roboter vernetzt und übermittelt ein Signal, sofern sich noch Personen in einem Raum aufhalten oder das Zimmer betreten. Daraufhin endet die Behandlung des Roboters unmittelbar.

Auch gibt es die Möglichkeit einer Desinfektion mit Trockendampf in Verbindung mit Wasserstoffperoxid an der wir seit einigen Monaten arbeiten. Hierbei entstehen durch die patentierte Technologie Partikel, die kleiner als 1 Mikrometer im Durchmesser sind und somit sämtliche lufteingeschlossene Flächen desinfizieren.

Das unbekannteste System für eine Flächendesinfektion, nämlich eine Desinfektion mit dem Oxidationsmittel (Ozon), das man hauptsächlich aus der Fahrzeugaufbereitung kennt, hat sich bei all den Test als unser heimlicher Favorit entwickelt, da es weder „Toträume“ auslässt.

 

Eine Raumdesinfektion eignet sich in der Kombination mit einer Scheuerwischdesinfektion, die vor allem dann zum Einsatz kommen sollte, wenn Erkrankte sich in den Räumen aufgehalten haben.

Im Netz sowie in den Medien kursieren sehr viel Negativbilder. So z.B. werden in China, Iran und Italien aktuell Fassaden, Bürgersteige aber auch Verkehrsmittel von außen mit Desinfektionsmittel vernebelt oder geflutet. Diese Maßnahmen sind vollständig ineffektiv und bringen uns als Reinigungsdienstleister eher zum Schmunzeln. Wir glauben es ist einfach eine Form, um zu zeigen, dass man dem Corona-Virus den Kampf oder Krieg erklärt hat? Menschen werden durch diese Maßnahmen eher gesundheitlich gefährdet, von der Umwelt gar nicht zu sprechen. Wir müssen uns nicht wundern, wenn eine Knappheit an Desinfektionsmittel auf der Welt herrscht, da dieses von bestimmten Ländern in der Luft versprüht wird.

Auch wenn die Regierung Reinigungsfirmen, die u.a. auch Reinigungspersonal z.B. in Gesundheitswesen beschäftigt, nicht als „systemrelevant“ erachtet, gehen unsere Mitarbeiter trotzdem täglich zu Arbeit und sorgen für den umfassenden Schutz aller unserer Kunden. Daher ist es für uns auch sehr wichtig, dass unsere Mitarbeiter sich ausreichend schützen. Deshalb stellen wir unseren Mitarbeiter Schutzmasken sowie die notwendige persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung, um sich nicht nur vor den Virus, sondern auch vor Desinfektionsmittel zu schützen.

Aus unserer Sicht lässt sich das Virus schnell eindämmen, wenn nur jeder ausreichend neben der eigenen Hygiene und dem Tragen einer geeigneten Schutzmaske auch die fachmännische Reinigung der Oberflächen sowie alle Handkontaktflächen, die vorzugsweise zu desinfizieren sind, beachtet.

 

Die täglichen Anfragen, ob wir Desinfektionsmittel an Privathaushalte verkaufen, müssen wir leider mit „nein“ beantworten, da auch wir als nicht systemrelevant eingestufter Betrieb Schwierigkeiten haben Desinfektionsmittel zu erhalten. Mit unserem aktuellen Bestand können wir lediglich unsere Anfrage von Gewerblichen sowie unserer Kunden bedienen.

Im privaten Bereich jedoch ist regelmäßiges Händewaschen oder bei Bedarf die Nutzung eines Desinfektionsmittels mit der Deklaration „begrenzt viruzid“ ausreichend, da dort die Tröpfcheninfektion den primären Übertragungsfaktor darstellt. Alternativ stellen auch große Brauereien aktuell Desinfektionsmittel her – wir denken, dass sich hier in der nächsten Zeit einiges tun wird.

Bei unserer Arbeit seit vielen Jahren und auch gerade jetzt wieder wird uns bewusst, dass es immer wieder – und das ist auch das „Überlebensprinzip“ von Viren – Mutationen geben wird, die in aller Wahrscheinlichkeit zu Epidemien oder Pandemien führen können und wir lernen müssen, in der Bevölkerung damit umzugehen und sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen.

Gerne wird uns Reinigungsdienstleistern nachgesagt, dass das „Putzen“ jeder kann, jedoch vergisst man, dass unser Beruf einer 3-jährigen Berufsausbildung bedarf. Auch einen Meisterbrief kann man erwerben, den unsere Führungskräfte, die vor Ort die Reinigungskräfte schulen, führen und einweisen, standardmäßig mitbringen müssen. In der Ausbildung lernen angehende Gesellen auch etwas über Chemie, Materialkunde, der richtigen Anwendung, Reinigungsmethoden sowie Mikrobiologie, damit wir auch bei Ausbruch einer Epidemie oder Pandemie gegen unseren Feind gut gewappnet sind.

Aber „putzen“ kann tatsächlich jeder, reinigen jedoch nur wir die Profis. Deshalb bleiben wir in dieser Krise auch recht gelassen.